Nachdem mich die ersten beiden Teile der „The Story of Mara“ Reihe begeistern konnten und die Autorin zufällig auch auf der Buchmesse in Leingarten zugegen war, konnte ich nicht widerstehen, mir die Wartezeit auf den dritten Band mit einer anderen Reihe von Venice M. Summer zu versüßen. „Shade or Light“ sprang mir auf ihrem Stand direkt ins Auge. Im Gegensatz zur zuerst genannten Reihe wirken diese Bücher etwas düsterer. Aufgrund der Klappentexte habe ich mir direkt beide Teile gekauft. Also freut euch gleich auf die Rezension zum zweiten Teil. 😉

Die Handlung startet nach einem kurzen Prolog direkt ins Geschehen. Keine lange Aufwärmrunde, keine Geschichtsstunde. Zugegeben, am Anfang gibt es auch nicht viel zu erklären. Sam wird auf ihrem Weg nach Hause von zwei mysteriösen Männern regelrecht überfallen und verschleppt. Nach diesem „Überfall“ ist sie nicht mehr dieselbe, genauso wenig wie ihr Glaube an die Wahrheit. Warum haben die beiden Typen immer von Blaublütern gesprochen? Was hat sie und ihre Schwester damit zu tun? Zwei Fragen, die relativ zügig geklärt werden, dennoch möchte sich Sam selbst ein Bild von der Lage machen. Sehr zum Leidwesen ihrer neuen „Familie“, denn vor allem zwei Typen haben alle Hände damit zu tun, Sam vor Gefahren, die nach ihrer Entführung in dunklen Ecken lauern, zu schützen.

Bis hierhin, ein guter Start. Man weiß, worum es geht. Was das Ziel ist. Die Charaktere bieten ausreichend Tiefe, um mit ihnen mitfühlen oder sich in ihre Lage hineinversetzen zu können. Sam als Protagonistin ist trotz ihrer besonderen genetischen Veranlagung immer noch Sam. Sie ist nicht DIE Auserwählte mit allen Fähigkeiten, die man sich vorstellen kann, oder gar jene, die jedem Bösewicht den Hintern versohlt. Nein. Sie muss mit ihrer neuen Umgebung erst einmal klarkommen. Genauso wie mit dem Gedanken, dass ihre Schwester beim Unfall nicht ums Leben kam und jetzt einen Plan verfolgt, der alles andere für ihren einst guten Charakter spricht. Mir hat auch ausgezeichnet gefallen, dass Sam trotz ihrer mangelnden und zunächst wenig hilfreichen Fähigkeiten aktiv am Geschehen mitwirkt. Sie machte auf mich nie den Eindruck, dass sie komplett hilflos ist.

Die Gefühle zwischen den Charakteren, insbesondere zwischen Sam und einem bestimmten Typen, blieben auf einem normalen Niveau. Man merkte, da ist etwas, das könnte noch mehr werden. Die Autorin hat sich zum Glück die meiste Zeit auf die eigentliche Handlung konzentriert.

Der Schreibstil selbst gefiel mir auch gut. Klar verständlich, ohne großes Wirrwarr rund um die Geschichte der Blaublüter. Alle wichtigen Informationen wurden entspannt während der fortschreitenden Handlung offenbart bzw. erklärt. Das Ende war mal wieder etwas anderes. Kein großes Gemetzel, etwas Drama und Szenen, die Lust auf den zweiten Teil machen.

Venice M. Summer ist das Pseudonym der österreichischen Autorin und hauptberuflichen Pädagogin, die mit ihrer Familie und ihrem Hund in Niederösterreich lebt.

Aufgewachsen in einem kleinen 200-Seelen-Dorf, hatte sie sich als Kind immer gerne Fantasy-Geschichten ausgedacht.

Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten damit, sich neue Charaktere und Handlungen auszudenken, Bücher zu lesen und zu schreiben, Sport zu treiben und auch die eine oder andere Serie zu schauen. Weiters liebt sie das Reisen und erlebt gerne Abenteuer.

Ihr größter Traum ist es, die vielen Geschichten in ihrem Kopf nach und nach zu Papier zu bringen, sodass sie sich eines Tages alle in ihrem Bücherregal wiederfinden.

Für Updates zu Shade or Light 3 und The Story of Mara 3 besuche meine Homepage oder folge mir auf Instagram oder TikTok (v.m.summer_autorin).