[Rezension] Tatjana Kruse „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“

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Einleitung

Hallo liebe Leser, Leserinnen und alles dazwischen. Ich freue mich, dass ihr es wieder auf meinen Blog geschafft habt. 

Vor ein paar Wochen wurde ich von der Tyrolia angeschrieben und gefragt, ob ich Interesse an ein paar Bücher vom Haymon Verlag habe. Dieser suchte Buchblogger, die sich bei Anmeldung ein Buch aussuchen, und dieses anschließend gegen eine Rezension behalten zu dürfen. 

Kurz danach habe ich mir deren Webseite angesehen. Auf dieser findet ihr eine bunte Auswahl an Büchern, welche sich zwar thematisch nicht groß von den restlichen Werken anderer Verlage unterscheiden, aber in der Umsetzung viele Dinge anders angehen. So lesen sich zumindest ein paar Klappentexte. 

Heute möchte ich euch „Es gibt ein Sterben nach dem Tod“ von Tatjana Kruse vorstellen. Das ist eines von drei Büchern, welches ich mir näher ansehen wollte. Die anderen beiden folgen in naher Zukunft. 


Grober Handlungsverlauf

Es hätte eine Abschiedsfeier, wie jede andere sein können. Aber nein, Börnie scheidet nicht nur aus der Firma aus, sondern auch aus ihrem Leben. So war das eigentlich nicht geplant. In jedem Fall. Schön Cosmetics ist sie jetzt los. 

Doch warum musste unsere zukunftsorientierte Protagonistin aus dem Leben scheiden? War es ein Unfall? Mitnichten. Sie wurde umgebracht. Die Abschiedsfeier war der beste Zeitpunkt, um die gute Seele ins Gras beißen zu lassen. Und nun? Steigt sie auf in den Himmel und spielt mit den Engeln eine Partie Schach nach der anderen?

Nein. Börnie verbleibt fürs Erste im Diesseits. Da zu Tode langweiligen etwas schwierig und Löcher in die Wände starren auch eher unbefriedigend ist, beschließt sie ihren Mord aufzuklären. Doof nur, dass sie mit niemandem interagieren, geschweige denn Zeichen geben kann. 

Doch da ist nicht nur EIN Licht am Ende des Tunnels. Denn schon bald stellt sich heraus, dass sie mit einer ehemaligen Mitarbeiterin einer Putzfirma, die bisher jeden Tag mit ihren Kolleginnen in der Firma für Ordnung gesorgt hat, Kontakt aufnehmen kann. Zu zweit können die beiden etwas mehr ausrichten.

Börnie merkt schon bald, dass es nicht nur Nachteile hat, ein Geist zu sein. Viele Observationen kann sie, ohne gesehen zu werden durchführen. Für alles andere muss ihre neue Partnerin herhalten. 

Und so beginnt die erste Ermittlung der ganz besonderen Sorte. 


Mein Fazit

Lange ist es her, dass ich bei einem Buch so viel gelacht habe. Witze übers Sterben gibt es genug und viele davon sind zum Totlachen und teilweise auch zum Fremdschämen. Anstatt diese stumpf zu wiederholen, hat sich die Autorin dazu entschieden, diese sinnvoll in die Handlung zu integrieren. Garniert mit ihrer ganz eigenen Vorstellung von einem Leben nach dem Tod bezogen auf dieses Genre. 

Ohne großen Vorspann oder Vorstellungsrunde starten wir direkt ins Buch. Börnie ist bereits tot und wundert sich „nur“ darüber, dass sich ihr Körper etwas komisch und etwas zu leicht anfühlt. Bis zu dem Moment, als sie realisiert, welches Schicksal ihr widerfahren ist, vergehen ein paar Absätze. In diesen zeigte mir die Autorin bereits gut, wohin die Reise gehen könnte. 

Zwischen ihrem Tod und dem Start der ersten Ermittlungen werden wir in die Welt von Schön Cosmetics eingeführt. Inklusive aller wichtigen Charaktere. Börnie selbst war mir direkt sympathisch. Sie nahm nie ein Blatt vor den Mund und ihre Kommentare sorgten bei mir für einige Grinser. Nur ihre optische Erscheinung deutet auf ihre ehemalige wichtige Position hin. 

Auch ihre Partnerin und der später auftauchende übersinnliche Charakter wurden gut ausgearbeitet. Glücklicherweise agierten beide, wie auch unsere Protagonistin, selbstständig und trugen mit ihren Ideen und Herangehensweisen viel zum Fortschritt der Handlung bei. So etwas mag ich sehr. 

Bis zum Ende des Buches hat es die Autorin geschafft, vom eigentlichen Ende inklusive Plottwist abzulenken und bis dahin ein spannendes Leseerlebnis zu bieten. Generell empfand ich das Zusammenspiel der Charaktere super gelungen. Ebenso die Beschreibung der weniger geliebten Individuen. Aufgrund der eher geringen Anzahl von Seiten und dem Verzicht von Leerläufen las sich das Buch recht flott und dank des lockeren Schreibstiles sehr angenehm. 

Noch etwas zum Cover. Eines der wenigen Cover, die mir auf Anhieb ausgezeichnet gefallen haben und perfekt zum Thema passt. Farblich ein Traum. Zugegeben. Ich liebe es, wenn sich Autoren diesbezüglich austoben und etwas Anderes/Neues versuchen. Wer auch immer dieses kleine Kunstwerk entworfen hat, verdient ein großes Lob. 

Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich dieses Buch nicht verstecken braucht. Trotz simplem Plot bot es sehr viel Inhalt. 

Ich freue mich schon sehr auf die anderen Bücher aus dem Verlag. 

Danke an die Tyrolia, die es möglich gemacht haben, dass ich dieses Buch lesen und vor allem entdecken konnte. 

Überzeugt euch gerne selbst von „Es gibt ein Sterben nach dem Tod.“


Buchinformationen

VerlagHaymon Verlag
AutorinTatjana Kruse
Erscheinungsjahr2022
GenreKrimi/Humor
Seiten240
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Informationen über die Autorin

Tatjana Kruse ist die „Queen der Krimi-Comedians“. Mit ihrer Serie um den stickenden Ex-Kommissar Siggi Seifferheld aus Schwäbisch Hall kitzelt die literarische Auftragsmörderin die Zwerchfelle der Leser*innen. Zwischendurch zieht es sie in die Berge, etwa mit dem rabenschwarzen Alpenkrimi „Leichen, die auf Kühe starren“ (2020). In ihrem neuesten Streich stellt sie eine krimödische Verbindung zwischen Büro und Jenseits her.

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