[Rezension, Reread] Sjöwall & Wahlöö „Das Ekel aus Säffle“ (Martin Beck Reihe 7)

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Einleitung

Hallo liebe Leser, Leserinnen und die es noch werden wollen. Freut mich, dass ihr wieder auf meinen Blog gefunden habt.

Es geht endlich weiter mit meinem Reread Projekt, welches ich vor einiger Zeit angefangen habe. Mit dieser Reihe hat meine Liebe zu Krimis vor einigen Jahren begonnen. Dementsprechend wollte ich dieser wieder etwas mehr Liebe schenken und natürlich jenen von euch, die die Reihe nicht kennen, zeigen. 🙂

Kurz und knackig: In dieser Reihe verfolgen wir Martin Beck und seine Kollegen durch ihren Arbeits-Alltag. In diesem lösen sie die spannendsten Fälle. Es sollte für jeden etwas dabei sein. Die Bücher könnt ihr problemlos durcheinander oder einzeln lesen. Ihr werdet euch in jedem Teil zurechtfinden, da die wichtigsten Details während der Handlung erklärt werden. Wer ist wer, was ist in den Jahren zuvor passiert und vieles mehr. Eines kann ich euch versprechen: Es wird nicht langweilig. 😉

Habt ihr eine Buchreihe, die ihr immer wieder lesen könnt, ohne dass diese euch langweilt? Schreibt es mir gerne in den Kommentarbereich.

Nun wünsche ich euch wie immer viel Spaß mit meiner Rezension.


Grober Handlungsverlauf

Zu seinen besten Zeiten war er ein harter Broken. Er hielt nicht viel von Regeln. Überschreitungen wurden dank loyaler Kollegen nie an die oberste Etage weitergeleitet. Dementsprechend hatte er bei der Aufklärung einzelner Fälle, Ausbildung von neuen Gesetzeshütern und mit dem Umgang anderer Kollegen nichts zu befürchten.

Eine Zeit lang ging das auch recht gut. Bis zu jenem Tag als sich eines seiner Opfer an ihm rächte. In seinem schwächsten Moment wurde Stig Nyman fein säuberlich filetiert. Nun konnte „Das Ekel aus Säffle“, wie er oft genannt wurde, keinen Schaden mehr anrichten.

Dummerweise ist Mord ein Verbrechen. Auch wenn Rache einen scheinbaren Grund für diese Art von Problembeseitigung darstellt, ist und bleibt sie in diesem Ausmaß strafbar.

Für Martin Beck und seine Kollegen heißt es nun den Verbrecher das Handwerk zu legen, bevor dieser noch mehr Polizisten auf dem Gewissen hat. Im Laufe der Handlung wird klar: Ein Opfer ist nicht genug.


Mein Fazit

Der Anfang jagte mir auch heute noch eine Gänsehaut über den Rücken. Bereits nach dem ersten Kapitel weiß man, egal was kommt, das, was passieren wird, kann man nicht in Worte fassen. In nur wenigen Minuten wird ein Mensch nicht bloß umgebracht, das wäre ja noch halbwegs „normal“, er wurde regelrecht zerteilt. Wie viel Zorn und Rachegelüste müssen in einem Menschen schlummern, um so eine Tat zu vollbringen? Die Ermittlungen bis zum Showdown zeigen recht deutlich, was passieren muss, damit es überhaupt so weit kommt.

Stig Nyman war zur Lebzeiten ein brutaler Mensch. Er nannte es Abhärtung, andere wiederum Misshandlung. Mit wenigen Worten schufen die beiden Autoren einen Menschen, den man nicht im Dunkeln begegnen möchte. Auf der anderen Seite war er auch Familienvater. Wie passt das zusammen?

Martin Beck ist auch diesmal bereit, alles zu geben. Natürlich dürfen seine Kollegen nicht fehlen. Alle Charaktere, wurden wie zuvor auch, hervorragend in Szene gesetzt. Natürlich darf auch hier die benötigte Portion Weiterentwicklung nicht fehlen. Denn zwischen den Fällen, oder danach geht das Leben weiter. Somit fühlen sich alle Beteiligten nicht an wie Statisten, sondern wie vollwertige und echte Menschen. Der Fokus liegt meist auf drei Ermittlern. Auf den knapp über 200 Seiten muss ja noch Platz für den eigentlichen Fall sein.

Die Aufarbeitung und Organisation der einzelnen Ermittlungsschritte wurden hier besonders gut in Szene gesetzt. Eventuell, weil dieser Fall persönlicher ist als die anderen zuvor. Immerhin macht jemand Jagd auf Polizisten. Zumindest hat es den Anschein.

Der Showdown, und die Erkenntnis, wer Nyman auf dem Gewissen hat, rundet die Handlung gut ab. Hier haben wir zur Abwechslung einen Cliffhanger spendiert bekommen. Auch da wurde für Abwechslung gesorgt.

Freut euch auf den achten Teil 😀


Buchinformationen


VerlagRowohlt Taschenbuch
AutorenSjöwall & Wahlöö
Erscheinungsjahr2008/4. Ausgabe
GenreKrimi
Seiten240
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Informationen über die Autoren

Maj Sjöwall

Maj Sjöwall, 1935 in Stockholm geboren, studierte Graphik und Journalismus und arbeitete für verschiedene Zeitschriften. Mit ihrem Mann Per Wahlöö schrieb sie die erfolgreiche Krimiserie um den Kommissar Martin Beck die auch verfilmt wurde. 1996 erhielt Sjöwall für die erste Serienverfilmung von Kommissar Beck den Adolf-Grimme-Preis (zusammen mit Gösta Ekmann). Zuletzt arbeitete Maj Sjöwall als Übersetzerin in Stockholm, wo sie im April 2020 verstarb.  

Per Wahlöö

Per Wahlöö, 1926 im schwedischen Lund geboren, machte nach dem Studium der Geschichte als Journalist Karriere. In den fünfziger Jahren ging er nach Spanien und wurde 1956 vom Franco-Regime ausgewiesen. Nach verschiedenen Reisen um die halbe Welt ließ er sich wieder in Schweden nieder und arbeitete dort als Schriftsteller. Per Wahlöö starb 1975 in seiner Heimatstadt.

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