[Rezension] Rebecca Schaeffer „Market of Monsters: Nur die Asche bleibt“ (Teil 2)

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Einleitung

Hallo ihr Lieben. Vor ein paar Wochen habe ich die Market of Monsters Reihe für mich entdeckt. Die ersten beiden Bücher, das Dritte kommt im Laufe des Jahres raus, klangen vielversprechend. Eine düstere Handlung, die vor allem durch übernatürliche Menschen und den Schwarzmarkt lebt.

Zwischen alldem werkelt unsere Protagonistin Nita vor sich hin. Diese verbringt, anstatt aufs College zu gehen, ihre Zeit lieber damit, die erwähnten Individuen auf ihrem Seziertisch fein säuberlich zu zerlegen, um deren Organe und Körperteile in Zusammenarbeit mit ihrer Mutter gewinnbringend zu verkaufen.

Im ersten Teil ging es vorrangig darum, dass Nita den Fehler gemacht hat, mit einem ihrer zukünftigen Opfer zu sprechen und eine Bindung einzugehen. Dieses konnte mit ihrer Hilfe fliehen. Zum Dank wurde unserer Mädchen für den Schwarzmarkt freigegeben. Durch diverse Umstände und ein Bündnis konnte sie mit einem Komplizen fliehen. Selbstverständlich nicht ohne einen großen Knall. Leider gab es auf ihrer Seite große Verluste.

Wie geht es nun weiter? Wohin verschlägt es Nita und Kovit diesmal?


Grober Handlungsverlauf

Mit der Hilfe des ehemaligen Gefängniswärters Kovit konnte Nita aus ihrem Gefängnis und vom Schwarzmarkt fliehen. Was jetzt? Immerhin sind einige Agenten und Bösewichte hinter ihr und ihrem Partner her. Das Ziel der beiden ist es vor allem den Verräter auszuschalten, dem Nita das Leben gerettet hat und bei der Gelegenheit auch das komplette Netzwerk der Darknet-Händler zu zerstören. Dummerweise landet ein Video im Netz, welches den beiden bei einem falschen Schritt das Leben kosten könnte. Jede Aktion will gut überlegt sein.

Was macht man in so einem Fall? Untertauchen und abwarten. Oder? Nicht ganz. Unser Dream-Team entschließt sich dazu, in die Offensive zu gehen, um jeden Feind so schnell und gezielt wie möglich auszuschalten. Dass diese Vorgehensweise nicht nur Vorteile hat, bemerken die beiden recht schnell.

Ist das ein Grund alles etwas langsamer anzugehen? Nein. Dadurch werden sie erst recht in ihrem Vorhaben bestärkt, das Richtige zu tun. Doch ist es das wirklich? Nur weil andere falsch handeln, müssen die eigenen Handlungen nicht automatisch korrekt sein. Vielleicht sind Nita und Kovit gar nicht besser als ihre Feinde.


Mein Fazit

Nach dem Actiongeladenen Ende in Teil eins war ich gespannt wie ein Flitzebogen wie es weitergeht. Setzen sich Nita und Kovit direkt an ihren Racheplan, oder müssen sie sich erst einmal in ihrer neuen und vermeintlich sicheren Umgebung zurechtfinden? Da sich die Autorin offenbar nicht zwischen beiden Varianten entscheiden wollte, versuchte sie sich daran, ein Zwischending zu finden, was ihr auf den ersten Seiten gut gelungen ist. Unsere Protagonisten machen sich direkt ans Werk und halten sich dabei kaum zurück. Obwohl Kovit aufgrund seiner Zannie Gene als Monster gilt, macht ihm Nita ordentlich Konkurrenz, wenn es darum geht Blut zu vergießen.

Als Motivation steht stets Rache im Vordergrund. Ihre Gutmütigkeit gegenüber dem augenscheinlich armen Jungen bereut sie zutiefst. Daher hat die Gute nur Hass für ihn übrig. Dieser wird uns regelmäßig im Laufe der Handlung vor Augen geführt. Manchmal ging mir das etwas auf die Nerven.

Ja, ihr einst für ihre Umstände entspannter Alltag ist für immer dahin, aber sich so brutal durch die Gegen zu schnetzeln und nicht einmal überlegen, ob das intelligent oder gar nötig ist, halte ich für übertrieben. Moral ist vor allem in diesem Buch ein großes Thema. Die Grenze zwischen gut und falsch ist fließend. Daher ist es nicht verwunderlich, dass vor allem Nita regelmäßig hin- und hergerissen ist. Kovit hingegen genießt „nur“ den Schmerz seiner Opfer, oder grinst böse vor sich hin.

Leider hat er nicht mehr Charakterzüge spendiert bekommen. Man hätte die gelegentlichen Leerläufe dazu nutzen können um etwas mehr in die Tiefe gehen zu können. Bei einzelnen Nebencharakteren hat es doch auch funktioniert.

Wenn ich den generellen Inhalt des Buches ohne Schnickschnack betrachte dreht sich im Prinzip alles um Rache und Verrat. Der eine hat ein Leben ruiniert, der andere ist ein Verräter, der da macht alles nur für Geld, alles führt dazu, dass sich immer irgendwer die Radieschen von unten anschauen muss. Was in diesen Kreisen üblich ist. Trotz gutem Schreibstil und flüssiger Erzählweise fand ich alles in Kombination etwas langatmig.

Was mir hingegen positiv gefallen ist, ist die Weiterentwicklung der Beziehung unserer Protagonisten. Ich würde es noch nicht als Liebe bezeichnen, aber der Weg dorthin scheint der richtige zu sein.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass ich irgendwann das Interesse an den Bösewichten verloren habe, welche ohnehin recht wenig Zeit gehabt haben, sich zu entfalten.

Vielleicht bekomme ich im dritten Teil eine Antwort darauf, ob sich der Ganze Aufwand der Charaktere gelohnt hat.


Buchinformationen

VerlagPiper
AutorinRebecca Schaeffer
Erscheinungsjahr2023
GenreUrban Fantasy
Seiten464
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Über die Autorin

Rebecca Schaeffer ist im ländlichen Kanada geboren und aufgewachsen und seit ihrem 18. Geburtstag eine Weltenbummlerin. Allergisch gegenüber Stillstand bleibt sie nie länger als ein paar Monate am gleichen Ort. Sie liebt es bei ihren Reisen neue Sprachen zu lernen. Anzutreffen ist sie in einem Café auf der anderen Seite der Welt, wo sie über Gauner, Antihelden und moralisch sprunghafte Figuren schreibt.

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