[Rezension] Mona Nikolay „Amsel, Drossel, tot und starr“

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Einleitung

Irgendwie bin ich gerade wieder in Krimi Stimmung. Was nicht nur an meinem noch laufenden Reread der Martin Beck Reihe, sondern auch an den Garten-Krimis von Mona Nikolay liegt. Moderne Werke in diesem Genre sind, anders als noch vor ein paar Jahren, nicht mehr ganz so ernst, versprühen aber dennoch ihren ganz eigenen Charme.

Bestes Beispiel ist diese Reihe hier. Dieses Buch habe ich von Netgalley erhalten, jedoch überlas ich beim Anfordern, dass es sich bereits um den zweiten Band handelt. Daher musste Teil eins vorher gelesen werden.

Nun bin ich auch mit „Amsel, Drossel, Tot und Starr“ durch und muss sagen: Ich möchte mehr davon. Mehr Krimis dieser oder ähnlicher Art. Diese fangen die für mich positiven Seiten alter Pendants super ein, sparen aber nicht an modernen Eigenschaften.

So. Nun ist es wieder Zeit für meine Rezension. Viel Spaß. 🙂

Danke an Netgalley für die Bereitstellung der E-Book-Version.


Grober Handlungsverlauf

Ein nicht allzu beliebtes Vorstandsmitglied der Schrebergartenkolonie ist, wie seine Kollegen auch, Feuer und Flamme für sein Hobby. Sogar so sehr, dass er während einer Feier im Feuer seiner Leidenschaft aufgeht. Seine Gärtner „Freunde“ sehen das jedoch anders und versuchen, mit allem, was gerade rumliegt zu löschen, was noch heile ist.

Jedoch bleibt von Maik Reuter gerade so viel übrig, dass man sagen kann, dass er während dem Feuer im Haus lag. Er starb jedoch nicht in den Flammen, sondern eine Weile zuvor. Wer hatte es auf ihn abgesehen? Er war, wie bereits angedeutet, nicht der beliebteste Mensch in seinem Umfeld.

Aber den Sympathieträger deswegen ermorden und abzufackeln, erscheint zumindest mir leicht übertrieben.

Zum Glück sieht das nicht nur meine Wenigkeit so, sondern auch Schmittchen, der Vorsitzende der knuffigen Kolonie. Dieser beauftragt unser Dream-Team aus „Rosenkohl und tote Bete“ mit dem Fall.

Manne und Caro sind mittlerweile nicht nur ein eingespieltes Team, sondern auch offizielle Detektive. Da die beiden, vorrangig unser alter Herr im Ruhestand, die Gärtner gut kennt, ist es für sie ein Leichtes herauszufinden, warum Maik Reuter nicht so beliebt war.

Warum dieser ermordet wurde, ist schwieriger herauszufinden. Außerdem müssen die sich die beiden immer noch gegen Kommissar Lohnmeyer wehren, da dieser keine Lust hat, mit unseren Sympathieträgern zusammenzuarbeiten.

So ermitteln zwei Teams mit unterschiedlichen Ansätzen in diesem Fall, um auf eine, hoffentlich, gemeinsame Lösung zu kommen.


Mein Fazit

Dieses Buch ist eines der wenigen Exemplare, welches ich in nur wenigen Stunden durchgelesen habe. Was nicht ausschließlich an der Seitenanzahl von 320 liegt, sondern auch daran, dass es äußerst spannend war. Sogar noch etwas mehr als Teil eins. Und das will etwas heißen.

Von Anfang bis Ende wurden die Handlung wieder gut durchdacht. Alles hat seinen Platz und es war mir nicht möglich zu erraten, wer den der Täter oder die Täterin ist. Rein theoretisch hatte jeder Bewohner der Schrebergartenkolonie, Familienmitglieder, Ehepartner und ehemalige Arbeitskolleg:innen ein Motiv ihn um die Ecke zu bringen. Maik Reuter war bei Weitem kein angenehmer Genosse.

Warum er dann im Vorstand war, fragt ihr euch zurecht? Gegenfrage: Würdet ihr einen so undankbaren Job freiwillig übernehmen wollen? Eben. Ich auch nicht.

Die Art und Weise, wie Manne und Caro den Fall angingen und wie sie Probleme lösten, wurde humorvoll und gut durchdacht umgesetzt. Man merkt von der ersten Minute an, dass sie Spaß an ihrer neuen Arbeit haben. Auch der Umgang mit ihren Kollegen und generell dem Umfeld war sehr angenehm zu lesen.

Selbstverständlich, und für einen Krimi üblich, ging nicht immer alles glatt und natürlich gab es auch hitzige Momente, die dann im späteren Verlauf wieder elegant entschärft wurden. Den Schreibstil würde ich wie eine Achterbahnfahrt der angenehmen Sorte beschreiben. Es ist immer ein Auf und Ab, ohne große Ausreißer. Von Langeweile, oder Leerläufen fehlt glücklicherweise jede Spur.

Aufgrund der fehlenden Idee wer Maik Reuter auf dem Gewissen hat, wurde ich vom Ende überrascht. Es war immer die Rede von mehreren Personen, die es gewesen sein könnten, dass da im Hintergrund noch etwas anderes gelaufen ist, war mich nicht klar.

Nach einem Showdown, der das Buch perfekt abschloss und das Ende einleitete, klappte ich meinen E-Book-Reader glücklich zu und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.


Buchinformationen

VerlagDroemer Taschenbuch
AutorinMona Nikolay
Erscheinungsjahr2022
GenreKrimi
Seiten320
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Über die Autorin

Mona Nikolay ist das Pseudonym von Eva Siegmund. Sie ist Schriftstellerin in Vollzeit und veröffentlicht spannende Bücher für Erwachsene und Jugendliche bei Droemer, Knaur und cbt. Ihre Krimis und Thriller wurden allesamt vertont. Mona ist gelernte Kirchenmalerin mit allem Zipp und Zapp und Gesellenbrief sowie studierte Juristin. Die ersten Sporen in der Verlagswelt hat sie sich in der Lizenzabteilung und dem Lektorat eines Berliner Hörbuchverlags verdient. Mona kann Strom verlegen, Hochbeete bauen, den Werkzeugschuppen verwalten, gute Geschichten erzählen, ihr Söhnchen durchkitzeln und versteht sich aufs geschriebene sowie gesprochene Wort.

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