[Rezension] Marc Elsberg „Celsius“

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Einleitung

Bin ich eigentlich der einzige Mensch, der noch nie ein Buch von Marc Elsberg gelesen hat? Wahrscheinlich nicht.

Mal abgesehen davon hat sich das seit der Lesung Ende März geändert. Bei dieser durfte ich nicht nur den Autor höchst persönlich kennenlernen, (Wirkt sympathisch auf mich), sondern auch sein neuestes Werk direkt vor Ort in meiner Buchhandlung signieren lassen. Auch wenn mein Fokus eigentlich eher bei den unbekannten Autoren liegt, kam ich um dieses Buch nicht herum.

Grob gesagt spricht Marc Elsberg hier das Thema Klima und mögliche Lösungsansätze an. Verpackt in einem spannenden Thriller, der, wenn man die Nachrichten verfolgt, nicht so weit von der Realität entfernt ist. Wer das Buch bereits gelesen hat, der weiß, was ich meine. Irgendwie gruselig. Aber auch faszinierend, was sich der Autor zusammen getüftelt hat.

Habt ihr schon ein Buch von Marc Elsberg gelesen? Wenn ja, welches?

Viel Spaß mit meiner Rezension. 🙂


Grober Handlungsverlauf

Die Drohungen der chinesischen Regierung scheinen Wirklichkeit geworden zu sein.

Mehrere schwarze Flugobjekte steigen immer weiter in die Atmosphäre, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Dank der Entscheidung einer Klimawissenschaftlerin können sie dieser ungestört nachgehen. Immerhin scheint von ihnen zunächst keine Gefahr auszugehen.

Auch wenn der amerikanische Präsident diese am liebsten vom Himmel holen würde, ist es längst zu spät dafür. Kein Kampfjet kann so hoch steigen wie die mysteriösen Flugobjekte, die das Klima verändern sollen. China scheint nach höheren Zielen zu streben, als Länder anzugreifen oder gar zu erobern. Die Macht über das Wetter ist viel verlockender. Zumal man damit besser drohen kann.

Was wäre, wenn diese unseren Winter noch weiter verlängern, sodass wir langsam zu einem Eis am Stiel werden? Und ohne deren weitere Hilfe wir elendig zugrunde gehen?

Was wäre, wenn ist übrigens eine gute Zusammenfassung der Handlung bzw. dessen Erzählweise.

Um Extremfälle zu verhindern, wird unsere Klimawissenschaftlerin regelmäßig zurate gezogen und wird ständig von A nach B gerufen, um anschließend ihre qualifizierte Meinung abzugeben. Auf welcher Seite sie oder ihr Umfeld steht, ist dabei nicht immer klar.


Mein Fazit

Ohne großen Anlauf werden wir direkt in die Handlung geworden. Die schwarzen Flugobjekte stehen vor allem in der ersten Buchhälfte im Fokus. Diese werfen nicht nur viele Fragen auf, sie zwingen sämtliche Personen, Abteilungen und Länder zu handeln. Wie? Das entscheidet jedes Land für sich.

China scheint es wohl ernst zu meinen. Immer mit dabei ist unsere Klimawissenschaftlerin, Klimaaktivistin, der amerikanische Präsident, ein mir von Anfang an suspekter Bekannter ersterer, und viele mehr. Es sind sogar so viele „wichtige“ Charaktere, dass der Autor so freundlich gewesen ist, uns direkt zu Beginn alle aufzulisten. Es kam nicht selten vor, dass ich nachschlagen musste, wer jetzt wer gewesen ist, was auch daran lag, dass ich mir nicht so viele teils unbekannte Namen nicht gleichzeitig merken konnte. Gegen Ende ging es langsam.

Wenn so viele Charaktere in der Handlung mitspielen und teilweise auch eine Hauptrolle haben, geht das nicht die Übersicht flöten? Es ging. Da nicht alle gleichzeitig präsent sind, wirkten die einzelnen Passagen nie überfüllt oder gar unübersichtlich. Der Autor hat sehr viel dafür getan, für Ordnung zu sorgen. Kurze Kapitel und lange Abschnitte machten das Lesen recht angenehm. Viele Ereignisse im Buch fanden abhängig vom Geschehen innerhalb weniger Stunden/Tage statt, dieses Gefühl wurden ebenfalls gut rübergebracht. Wobei ich gelegentlich überlegen musste, wann jetzt wie viel Zeit vergangen ist. In manchen Szenarien war der Sprung in die Zukunft etwas zu plötzlich.

In Extremsituationen/Szenarien entlud sich ein regelrechtes Spannungsfeuerwerk, was auch an der bereits erwähnten Erzählweise lag.

Was gibt es zu meckern? Die Charaktere hatten abseits ihrer Rolle wenig Raum, um sich zu entfalten oder sich gar zu entwickeln. Das stand aber ehrlicherweise auch nicht im Fokus. Schade ist es trotzdem.

Das Ende kam mir etwas zu plötzlich. Ich hätte gerne mehr Informationen gehabt, wie und warum es dazu kam. Kein Beinbruch, verständlich ist es trotzdem. Aber halt nicht perfekt, meiner Meinung nach.

Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits glänzt das Buch vor allem durch seine Handlung und die verschiedenen Szenarien. Andererseits fehlten mir auch ein paar Dinge.

Das Buch bekommt bei mir eine Bewertung im oberen Durchschnitt.


Buchinformationen

VerlagBlanvalet
AutorMarc Elsberg
Erscheinungsjahr2023
GenreThriller
Seiten608
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Informationen zum Autor

Marc Elsberg wurde 1967 in Wien geboren. Er war Strategieberater und Kreativdirektor für Werbung in Wien und Hamburg sowie Kolumnist der österreichischen Tageszeitung »Der Standard«. Heute lebt und arbeitet er in Wien. Mit seinem internationalen Erfolgsroman BLACKOUT etablierte er sich als Meister des Science-Thrillers. Seitdem ist jedes seiner Bücher ein Bestseller und er ein gefragter Gesprächspartner für Politik und Wirtschaft.

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