[Rezension] Liv K. Liona „Flüsterbraut – Schwingen der Freiheit“



Einleitung

Hallo liebe Leser.

Ich habe gesündigt. Normalerweise kaufe ich meine Bücher ausschließlich in meiner Buchhandlung, da mir regionale Händler wichtig sind. Die beiden Flüsterbraut Teile von der lieben Liv habe ich auf Amazon gekauft. Mir ist durchaus bewusst, wie der Anbieter mit seinen Mitarbeitern, Lieferanten und Verkäufern umgeht. Daher vermeide ich diesen, so gut es geht.

Bei Autoren wie z.B. Liv, scheint es sich wohl zu lohnen, Bücher über den hauseigenen Verlag zu veröffentlichen. Zumindest laut ihrer Aussage.

Da ich die Bücher unbedingt lesen wollte, musste ich in den bitteren Apfel beißen. Was tut man nicht alles für einen lieben Mitmenschen?

Auch wenn ich die Autorin persönlich kenne, wird meine Meinung kaum davon beeinflusst werden. Immerhin erwartet ihr von mir ein ehrliches Urteil.

Genug vom Einstieg. 

Was lest ihr aktuell? Gehört ihr auch zu den Menschen, die lesen als Wettbewerb ansehen? Auf Instagram werden vor allem jetzt gegen Jahresende wieder fleißig Read-O und Goodreads Statistiken geteilt. Muss ich nicht verstehen, oder?

Weiter geht es mit meiner Rezension. Viel Spaß. 🙂


Grober Handlungsverlauf

Der Planet Akisha ist ganzjährig von Schnee und Eis bedeckt. Die winterlichen Temperaturen runden das Winterwunderland noch einmal ab. Man möchte meinen, dass es hier kaum Lebewesen gibt. Immerhin wirkt der Himmelskörper auf den ersten Blick eher trostlos. So leer wie man glaubt, ist er aber nicht. 

Im Gegenteil. Auf diesem lebt ein Volk, welches nur so vor positiver Energie strotzt. Sie haben sogar so viel davon zu bieten, dass sie diese nutzen, um Menschen diese zu schicken. 

Wie das funktioniert? Dafür gibt es die sogenannten Flüsterbräute, diese können die Gefühle der Menschen beeinflussen. In diesem Fall positiv. Selbst können diese Frauen keine Schmerzen oder Leid empfinden. So wie jeder andere Bewohner auch. 

Allerdings gibt da noch den Planeten Sephes. Dieser ist bekannt für seine negativen, gar bösartigen Bewohner, welche nur grausame Gedanken verbreiten. Außerdem ist dieser Planet verglichen mit Akisha äußerst warm. Sie scheinen also das absolute Böse zu sein. Das sieht man vor allem an ihren Augen. Blutrot. Regiert wird dieser von mehreren ebenso grausamen Königen. Diesen Kollegen möchte man auf keinen Fall im Dunkeln begegnen. Oder? Aufgrund diverser Meinungsverschiedenheiten und der gegensätzlichen Einstellung befinden sich beide Reiche im Krieg.

Zwischen den beiden Fronten befinden sich Seraphim, ein Bewohner von Sephes und Aelia welche auf Akisha lebt. Aufgrund ihrer Erziehung und Umgebung haben beide eine gegensätzliche Meinung von einem erfüllten Leben. Dennoch finden beide aufgrund diverser Umstände zusammen. Das ist einer der Gründe, warum beide Mächte härter als je zuvor aufeinanderprallen. 

Dazu kommt noch, dass Aelia seit geraumer Zeit von lauten Stimmen und negativen Gefühlen gepeinigt wird. Eine Tatsache, welche in ihrer Heimat eigentlich nicht vorkommt bzw. vorkommen darf. Dementsprechend sollte sie auf keinen Fall jemanden davon erzählen. Dummerweise tut sie es doch. Immerhin hat nur ihre beste Freundin davon erfahren, die würde doch nie … oder doch? Somit nimmt das Unheil seinen Lauf.

Seraphim bleibt nichts anderes übrig, als Aelia mit in seine Heimat zu nehmen. Macht er, dass nur weil er sie liebt? Oder steckt da vielleicht mehr dahinter?


Mein Fazit

Schon wieder eine Geschichte, wo zwei Gegensätze aufeinandertreffen und sich gegen jeden stellen und nebenbei die Welt retten? Okay. Ihr habt mich ertappt. Ich mag solche Bücher eigentlich recht gerne, vor allem wenn dieses Prinzip von Autoren genutzt wird, denen immer irgendetwas Neues einfällt, ohne dabei deren Leser zu langweilen.

Flüsterbraut: Schwingen der Freiheit ist ein Beispiel, wie man mit einem einfachen Schreibstil, einer simplen Umgebung, zwei großen Welten eine spannende Handlung schaffen kann.

Nehmen wir als Beispiel unseren super positiven, aber eiskalten Planeten Akisha. Die Bewohner kennen keinen Schmerz und kein Leid. Außerdem haben diese eine positive Einstellung zu allem und jeden. Die Flüsterbräute haben die Aufgabe, die darauf entstehende Magie/Energie Menschen zu geben, die sie benötigen. Aber was ist, wenn mal jemand einen „negativen“ Gedanken hat? Oder etwas empfindet, was gegen die Lebensweise ist? Nun ja, diese Person wird, freundlich ausgedrückt, von Auserwählten dazu bewegt, diese Gedanken wieder loszuwerden. Je nach Härtefall wird die entsprechende Problemlösung angepasst. Dann ist ja alles gut, oder? Na ja. Wenn man ein naiver und Regenbogen kackender Akishianer ist, mag das die einzig richtige Lösung sein. Von außen betrachtet ist dieses Volk plötzlich nicht mehr so positiv und toll. Aelia erfährt, nachdem sie sich einer Freundin anvertraut hat, was sich wirklich hinter den Kulissen abspielt und warum die Bewohner Sephes nicht mehr ein ganz so böse sind. Dementsprechend froh ist sie, als Seraphim ihr seine Welt zeigt.

Das ist so grob der Anfang der Handlung. Der Einstieg war sehr angenehm. Während die Handlung in die Gänge kam, wurden so ganz nebenbei sämtliche Eigenheiten, Umgebungen, Begrifflichkeiten und die Aufgabe der titelgebenden Flüsterbräute erklärt. Die Funktionsweise der Übertragung der positiven Energie erinnerte mich irgendwie an den ersten Avatar Film. 

Aelia selbst ist genauso, wie man sich eine Einwohnerin von Akisha vorstellt. Allen freundlich gesinnt und etwas naiv. Nur so kann man sich erklären, warum sie ihrer „Freundin“ von ihren negativen Gedanken und Schmerzen erzählt und dass das eventuell der Grund sein könnte, wie es der Feind geschafft hat, Akisha zu betreten. Grundsätzlich waren mir die Einwohner des Eisplaneten eher suspekt. Zu freundliche Menschen sind mir generell unheimlich, aber die Kollegen haben dem rosa Haufen die Krone aufgesetzt. Spannend beschrieben. Kein Wunder also, dass alles andere als negativ empfunden wird.

Da hat mir das leidenschaftliche Volk von Sephes deutlich besser gefallen. Diese dürfen genauso leben, wie sie es wollen, solange es niemanden schadet. Gleiches gilt für Liebe. Egal, wer mit wem, Hauptsache die beiden haben Spaß. Wie viele ist, zumindest im Königshaus, auch erlaubt. Das ist nebenbei bemerkt die bisher eleganteste Herangehensweise an Toleranz, die ich bisher in einem Buch lesen durfte. Auf diesem Planeten finden sich auch wesentlich mehr Pflanzen und Tiere. Was hauptsächlich am Klima liegen dürfte. Dort würde sich ein Pflanzenliebhaber wie ich es bin, super wohlfühlen. Neben der Tatsache, dass ich nicht von verklemmten Mitmenschen umgeben bin. Seraphim als Retter in der Not hat mir ebenfalls ausgezeichnet gefallen. Auch wenn er mit seinen roten Augen, den ebenso roten Flügeln, seinem recht gut gebauten Körper wie der typische Schönling wirkt, ist er es nur in Teilen. Vor allem, was sein Charakter betrifft. Man kann jetzt darüber streiten, was man davon halten soll, sich wegzuschleichen, um ein junges Mädchen zu beobachten, während man andere Dinge zu tun hätte, aber der Rest stimmt. Er ist sympathisch, hat einen gesunden Sinn für Humor und hat KEINE schlimme Vergangenheit. Ein Wahnsinn. 

Die restlichen Charaktere waren meistens eher Beiwerk, mal abgesehen vom Königshaus auf dem grausamen Planeten Sephes. Ihren Zweck erfüllt haben diese trotzdem.

Die Königin vom Planeten Akisha war ganz okay. Etwas mehr Zeit zum Entfalten hätte ihr sicher nicht geschadet, aber sie bewies in ihren Auftritten, dass man es sich nicht mit ihr verscherzen sollte. 

Und sonst so? 

Bis Ende hin ist kaum klar, wohin die Reise geht, Aelia hat zwar immer wieder Visionen/Träume, die ersteres in eine Richtung lenken, aber der Unterschied zu Realität bzw. der Ausgang dieser unterscheidet sich zum Glück. Ich habe mir beim ersten Traum Sorgen gemacht, dass es zu vorhersehbar ist. Aber keine Sorge.

Was heißt das am Ende? Ihr bekommt hier einen angenehm zu lesenden, nicht zu komplizierten und spannenden Fantasy Roman.

Meine Rezension zu Teil zwei kommt bald. Dieser liegt schon zum Lesen bereit.


Buchinformationen

VerlagAmazon
AutorinLiv K. Liona
Erscheinungsjahr2020
GenreFantasy
Seiten406

Informationen über die Autorin

Liv freut sich immer über Besuch auf ihrer Autorenseite 🙂

Die Geschichten in ihrem Kopf waren schon immer da und irgendwann hat sie beschlossen, sie einfach aufzuschreiben.

Meist handelt es sich um Reisen durch fantastische Welten, in denen auch die Liebe nicht zu kurz kommt.

Seitdem kann sie sich ein Leben ohne das Schreiben nicht mehr vorstellen.

Sie selbst ist ebenfalls begeisterte Leserin und die Phase, in der sie von Vampirbüchern nicht genug bekommen kann, hält noch immer an.

Ihre Freizeit verbringt sie gerne im Theater oder Kino (Horrorfilme, definitiv Horrorfilme), manchmal versucht sie jedoch auch, aus einem Escape-Room auszubrechen.

Wenn sie ihr Studium abgeschlossen hat, möchte sie als Lehrerin arbeiten.

Sie lebt mit ihrem Verlobten und zwei Katzen im schönen Wien.

Aktuelles findet ihr auf ihrer Instagram-Seite unter liv.k.liona_autorin.

Dort gibts die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, eine Menge Katzenbilder und natürlich Neuigkeiten zu ihren Projekten.

https://www.amazon.de/stores/author/B095CL5SP7/about
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