[Kurz & Bündig] Leo Born „Sterbende Seelen“

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Wie viele Qualen überlebt eine Seele?



Von einem Ritual geweiht, ihrer Seele nahezu beraubt und von einem Schwur gefesselt, reisen die Mädchen mit Geschäftsleuten durch das Land um Geld zu beschaffen. Von einfachem Geschlechtsverkehr, bis zur Auslebung brutaler Gelüste ist alles dabei. Hauptsache die Kunden sind zufrieden. Wenn eines der Mädchen ihr Versprechen bricht, oder „verbraucht“ ist, verschwindet diese ziemlich schnell von der Bildfläche. Eine junge Frau, die ihrer Familie entrissen wurde, lässt sich nicht unterkriegen und hält tapfer durch. Ihre Geschichte wird von der gegenwärtigen Handlung sanft umschlossen, und uns in allen grausamen Facetten präsentiert. Genauso nackt und unschuldig wie die gierigen Blicke, die sie einst ertragen musste. Allerdings ist es (noch) nicht vorbei. Die Verbrecher laufen immer noch frei herum. Stets auf der Suche nach neuem Frischfleisch. Wir befinden uns in der Gegenwart. Unsere Lieblingsermittlerin Mara Billinsky wühlt sich mit ihrem Team durch den dunklen Sumpf der Zwangsprostitution, und bringt Details ans Tageslicht, die ihrem schwarzen Auftritt durchaus Konkurrenz machen. Das Netzwerk der Drahtzieher erstreckt sich bis nach Sizilien. Dementsprechend breitet unsere Krähe ihre Schwingen aus und stattet einem zunächst sympathischen Ermittler einen Besuch ab. Dort wird sie recht schnell mit der Gewalt der Hinterleute bekannt gemacht. Mara muss also schleunigst herausfinden, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht, denn wichtige Zeugen sterben ihr vor der Nase weg. Trotzdem macht sie das, was sie am besten kann, und weswegen wir unsere Ermittlerin lieben: Den Verbrechern ordentlich Beine machen.

Der letzte Teil war schon der Hammer, aber Nummer 6 legt eine große Schippe drauf. Das Lesetempo lässt sich am besten mit Maras Fahrstil beschreiben: Rasant, mit schnellen Wendemanövern und mit der Hand immer am Schaltknüppel, mit der Absicht jederzeit einen Gang hochschalten zu können. Was uns der Autor hier an Details präsentiert, ist wahrlich eine Wucht. Gerade die Geschichte von Joy lässt einem regelmäßig Schauer über den Rücken laufen, nur um dann im Fahrtwind der gegenwärtigen Handlung wieder fortgeweht zu werden. Dennoch wurde nicht auf eine Durchleuchtung von Maras privatem Alltag verzichtet. Genauso wenig wie ihre Gedanken, Sorgen und was sonst noch hinter ihren dunklen Augen vor sich geht. 

Es gibt auch hier wieder eine klare Empfehlung von mir.


VerlagAutorBezeichnungSeitenErscheinungsjahrLink zur Buchhandlung
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Informationen zum Autor

Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Romane veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch Kommissarin Mara Billinsky, die unkonventionelle Heldin seiner Krimireihe.

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