[Rezension] Dirk Eilert „Was dein Gesicht verrät“

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Einleitung

Mimik und Gestik üben schon seit meiner Kindheit eine Faszination auf mich aus. Was macht Mensch XY, wenn ich dies und das mache? Das fand und finde ich auch heute noch unfassbar spannend, die Reaktionen zu beobachten, welche von mir „provoziert“ wurden. Lange wusste ich selbst nicht, weshalb das für mich so ein großes Thema ist. Vor ca. einem Jahr kam meine Autismus Diagnose ins Haus geflattert. Siehe da, das ist einer der Gründe warum ich das Thema so spannend finde. Zugegeben, Mimik, Gestik und Stimmen richtig zu deuten fällt mir deswegen immer noch schwer. Aber durch meine „Experimente“ lernte ich viel dazu und konnte vieles besser deuten.

Dieses Buch fasst viele meiner Ergebnisse schön zusammen und dadurch, dass der Autor/Experte diese Themen aktiv gelernt und offenbar ein Gefühl dafür hat, liest sich das Ganze weit weniger kompliziert als es auf den ersten Blick wirkt.

Aber ich spanne euch nicht weiter auf die Folter. Auf zur Rezension.


Mein Fazit

Worum geht es in etwa? Nach einer kurzen Einführung beginnt Dirk Eilert damit, die grundsätzlichen Dinge zu erklären, sodass die Leser eine Basis haben, mit der sie arbeiten und diese nach und nach erweitern können. Danach folgen Fallbeispiele, Geschichten aus dem Alltag, eine Analyse dieser, ein schlussendliches Fazit und eine Zusammenfassung. Es finden sich auch Übungen und Hilfestellungen bei einzelnen Kapiteln. Die nächsten Kapitel nehmen immer wieder Bezug auf das zuvor gelesene/gelernte.

Richtig spannend wurde es für mich als das Thema Reaktionen in bestimmten Situationen angesprochen wurde. Denn, manchmal bin ich etwas „tollpatschig“ wenn es darum geht angemessen zu reagieren und den dazu passenden Tonfall zu verwenden. Klingt so als könnte ich nicht sprechen. Willkommen in meiner emotionalen Welt. Ich nehme alles wahr, was um mich herum passiert, kann den Brei aber nicht klar definieren. Gerade hier hat mir das Buch in Form von Übungen, Selbstanalysen und Fragestellungen, die im Vorhinein schon einiges abgrenzen. Auch das Trainieren der Stimme wird kurz angeschnitten.

Wie man Menschen beim Interagieren und in der Öffentlichkeit beobachten kann, ohne dass sich diese davon gestört fühlen, wurde ebenfalls klar und verständlich erklärt. Klingt vermutlich alles etwas seltsam für jene, die ihr Verhalten nicht ständig hinterfragen oder das andere genau beobachten müssen. Das bewusste Analysieren und Auswerten von Informationen, welche man von seinem Gegenüber erhält, sind immens und kräftezehrend. Es lohnt sich aber. Nicht nur für einen selbst. Zumindest wird in diesem Buch darüber gesprochen, dass auch unsere Mitmenschen von meinem/unserem Lerneffekt profitieren können.

Ein weiteres spannendes Thema ist das Gesichter lesen. Wusste gar, wie viele Informationen man in wenigen Sekunden (teilweise Millisekunden) aus dem Gegenüber lesen kann. Wieder etwas gelernt. Glaube, das wird neben Gestik und Mimik eines der ersten Dinge sein, welche ich wieder verstärkt lernen werde. Es tut mir gut, mein Umfeld besser zu verstehen.

Zu Beginn fragte ich mich auch, wie das Buch gelesen werden sollte. In einem Rutsch? Jeden Tag ein Kapitel? Wie ein Lexikon? Ganz ehrlich. Ich habe wie immer mein Ding durchgezogen. Montag habe ich begonnen, Mittwoch beendet. So einfach ist das.

Der Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich, daher haben die Schnellleser unter euch leichtes Spiel und kommen gut damit zurecht. Auch diejenigen, welche sich eventuell gerne neben dem Lesen Notizen machen möchten, werden mit dem Aufbau ihre Freude haben.

Wenn ihr Interesse an den angesprochenen Themen habt, oder ihr eine Hilfestellung bei diesen benötigt, könnte das Buch etwas für euch sein.


Buchinformationen

VerlagDroemer Knaur
AutorDirk Eilert
Erscheinungsjahr2022
GenreSachbuch
Seiten288
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Informationen zum Autor

Dirk Eilert ist Experte für emotionale Intelligenz sowie Entwickler der Mimikresonanz-Methode und des emTrace-Coachingansatzes. Als Wirtschaftspsychologe und einer der führenden Mimik- und Körpersprachexperten im deutschsprachigen Raum ist sein Rat und seine Kompetenz regelmäßig in den Medien gefragt. Er lebt in Berlin und leitet dort die von ihm gegründete Eilert-Akademie, an der sowohl Körpersprache als auch Emotionscoaching umfassend gelehrt werden.

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