[Rezension] Colleen Hoover „Maybe now“ (Teil 3 der Maybe Someday Reihe)

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Vorwort

Ich hatte mal wieder Lust auf ein Buch von Colleen Hoover.

Verity und auch Layla haben mir gut gefallen.

Da eine Mitarbeiterin meiner Buchhandlung offenbar Gedanken lesen kann, hat sie mich gefragt, ob ich den dritten Teil der Reihe lesen möchte.

Selbstverständlich.

Denn mit den Büchern der Autorin kann man nichts falsch machen. Oder? Jein.

Ich fiel aus allen Wolken, als ich das Buch beendet habe. Es ist anders, als erwartet, auf welche Art werdet ihr hier und jetzt zu lesen bekommen.

Aber der Reihe nach.

Apropos Reihe. Die Vorgängerbücher habe ich nicht gelesen. Was eigentlich kein Problem sein sollte, da üblicherweise Bücher eines solchen Genres nur lose zusammenhängen und man sie auch durcheinander weglesen kann.


Grober Handlungsverlauf

Die Handlung beginnt mit Maggie. Diese hatte mal eine Beziehung mit Ridge, der im ersten Band der Reihe mit Sydney zusammen kam. Dazu kommt noch, dass unsere Protagonistin an einer Krankheit leidet, die sie im Alltag immer mehr einschränkt, dass sich diese im Laufe des Buches immer stärker bemerkbar macht, hilft der Situation nicht wirklich.

Bei einem Ausflug, welchen Maggie auf ihrer Bucket List stehen hat, lernt sie Jake kennen. Dieser ist Arzt und vertreibt sich seine Freizeit mit Fallschirmspringen und anderen gefährlichen Tätigkeiten. So kommt es, wie es immer kommt, die beiden werden ein Paar.

Jedoch bröckelt diese Liebe schon bald. Denn ihre Vergangenheit schränkt sie, genauso wie ihre Vergangenheit, in ihrem Alltag ein und kann sich dementsprechend nur schwer auf eine neue Beziehung einlassen. Dass Ridge, ihr Ex-Freund, immer in ihrer Nähe ist, und seine Hilfe anbietet, ist zwar nett, aber es macht viele Dinge auch komplizierter.

Die einzige, die damit so überhaupt kein Problem zu haben scheint, ist Sydney, Ridges neue Freundin.

Macht ihr das wirklich nichts aus, dass ihr Freund noch Kontakt mit seiner Ex-Freundin hat? Vielleicht, weil sie keine Fremde für sie ist?


Mein Fazit

Wenn ihr die ersten beiden Teile gelesen habt, werdet ihr die Protagonistin von „Maybe now“ kennen.

Nun steht sie im Rampenlicht und wir bekommen die Möglichkeit in ihr Innerstes zu blicken.

Recht schnell wird uns klar, dass Maggie ein kurzes Leben vorhergesagt wurde und sie jederzeit damit rechnen muss zusammenzubrechen.

Wie es der Zufall, oder das Schicksal so will, lebt unsere tapfere Kämpferin, immer noch und ist zu Beginn des Buches gerade dabei, ihre Bucket List abzuarbeiten.

Bei ihrem Fallschirmsprung lernt sie ihren zukünftigen Partner kennen.

Es sollte niemanden überraschen, dass sich die beiden direkt zueinander hingezogen fühlen und gerne mehr voneinander erfahren würden. So viel zur Theorie.

Jedoch hängt die gute Maggie noch viel zu sehr ihrer Vergangenheit hinterher, was es schwer macht, ihrem Herzen die Erlaubnis zu geben, sich neu zu verlieben.

Außerdem ist ihr Ex-Freund Ridge immer in ihrem direkten Umfeld. Nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass sie die Unterstützung nötig hat.

Glücklicherweise ist das Verhältnis zwischen den beiden freundschaftlicher Natur, niemand scheint dem anderen etwas nachzutragen. Auch seine neue Freundin, welche auch ihre Freundin ist, hat damit kein Problem.

Im Gegenteil, Sydney hilft Maggie ebenfalls. Genauso wie der komplette Freundeskreis rund um die genannten Charaktere.

Wobei bleibt eigentlich Jake? War da nicht die Rede von der großen Liebe?

Das fragte ich mich nach einer Weile auch. Anfangs wurde eine zuckersüße und wundervolle Liebesgeschichte angedeutet. Ein paar Kapitel wechselte die Perspektive, wie man es kennt, zwischen Maggie und Jake hin und her.

Irgendwann erfuhr ich mehr über den Alltag von Ridge und Sydney, als über das eigentliche Pärchen. Dieser wurde eigentlich schon ausreichend im ersten Teil behandelt.

Auch der Fakt, dass Sydney ihrem Freund beim Texte schreiben hilft, ist jetzt nichts Neues mehr. Deswegen verstehe ich umso weniger, warum so viele Kapitel verschwendet wurden, um uns genau das zu zeigen.

Ähnlich ist es bei Warren und Bridgette, welche im zweiten Teil die Hauptrollen gespielt haben. Es freut mich, dass die Autorin ihre Charaktere nicht einfach links liegen lässt, aber der Fokus wurde meiner Meinung nach insgesamt zu sehr auf diese vier Charaktere gelegt.

Wo doch Maggie und Jake die eigentliche Hauptrolle spielen sollten.

Sie bekam wesentlich mehr Zeit, sich zu entfalten als er. Gegen Ende wurden ein paar Informationen in die Handlung gepresst, damit unser junger Arzt nicht komplett farblos rüberkommt. Aber sonst ist es sehr still um seine Person. Es wurde von der Autorin zwar ein Grund angeführt, warum das so ist, aber glaubwürdiger wird es dadurch nicht.

Die allgemeine Stimmung bewegt sich zwischen „das Leben ist kacke“ und „Lasst uns alle Freunde sein“ hin und her. Wobei der Fokus eher im ersteren Bereich zu finden ist. Maggie ist vor allem zu Beginn sehr egoistisch und aufbrausend. Wie ein kleines Kind welches keinen zweiten Lutscher bekam. Vielleicht übertreibe ich etwas, aber so kam es mir die meiste Zeit über vor.

Der mittlere Teil der Handlung war okay, er hatte seine Highlights, ist aber sonst nicht so spannend. Gegen Ende kamen wir endlich wieder in den Genuss der Liebesgeschichte von Maggie und Jake. Das Ende selbst wirkte sehr gezwungen und kam zu plötzlich.

Insgesamt betrachtet eine eher mittelmäßiges Buch ohne grobe Schnitzer, aber genauso wenig Highlights.

Für Fans der ersten beiden Bücher sicher einen Blick wert, aber da ich hier schon so viel über die vergangenen Charaktere erfahren habe, reizt es mich überhaupt nicht, die komplette Reihe zu lesen.


Buchcover

Verlagdtv Verlag
AutorinColleen Hoover
ErscheinungsjahrErsterscheinung EN 2016/Neuerscheinung DE 2022
GenreBelletristik
Seiten368
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