[Rezension] Chimana Bendor „Die Stimmen von Ascath: Im Schatten von Racronia“

Heute darf ich euch ein weiteres Buch von der Buchmesse in Leingarten vorstellen. Diesmal von der Autorin Chimana Bendor. „Die Stimmen von Ascath“ ist ein Fantasy-Roman, dessen Handlung in einer komplett erfundenen Welt spielt. In dieser gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Welten auf den ersten Blick sehr wenig Magie. Die Umgebung wirkt wie eine Mischung aus Industrie, Mittelalter und Steampunk, mit einem Hauch aus der modernen Zeit. Klingt abenteuerlich, funktioniert aber erstaunlich gut, da viele Dinge einwandfrei miteinander harmonieren. Die Charaktere passen perfekt in diese Umgebung. Genauso wie in unserer Welt gibt es auch hier verschiedene Gesellschaftsschichten, aus denen die Mitglieder der Truppe, die uns durch die Handlung führen, stammen. Relativ schnell wird klar, dass z.B. Jarren zwei Leben führt, um über die Runden zu kommen. Aufgrund seiner Untergrundaktivitäten darf natürlich nichts an die Oberfläche gelangen. Einerseits um seine Freunde und Familie zu schützen, andererseits um keine Angriffsfläche für feindliche Bande zu bieten. Bis auf Kyra, welche bislang einem einfachen Alltag nachging, haben alle Mitglieder ihre Geheimnisse. Wobei Kyra auch so einiges zu bieten hat.

Die Handlung selbst ist, abseits von gut positionierten rasanten Abschnitten, relativ gemächlich. Auch wenn die Tatsache, dass Jarren mit seiner Truppe und Kyra im Gepäck eine gefährliche Waffe durchs Land schmuggeln muss, nicht wirklich beruhigend ist und sehr viele Risiken birgt, hat sich die Autorin sehr darum bemüht, uns die Vorgehensweise der Bande in aller Ruhe näherzubringen. Garniert mit sehr viel Liebe zum Detail und dem Wechsel der Perspektiven. Während eine Hälfte damit beschäftigt ist, eine Waffe zu finden und mitgehen zu lassen, hat die andere Hälfte unter anderem die Aufgaben, weitere Informationen einzuholen und die Lage unter Kontrolle zu halten. Von Anfang bis Ende konnten mich vor allem die Charaktere fesseln. Vor allem deren Gedanken und Emotionen wurden nachvollziehbar beschrieben. Es freute mich außerdem, dass die Ereignisse nicht einfach an ihnen vorbeigingen. Diese lösten etwas in jedem aus.

Momentan habe ich sehr viel Glück mit Autoren, die sich sehr auf ihre Charaktere fokussiert haben. Genauso hier. Auch wenn wir insgesamt recht wenig über die Charaktere erfahren, lernen wir sie dennoch gut genug aufgrund ihrer Taten kennen. Zusätzlich werden Kyras Fähigkeiten nach und nach durch ihre Erlebnisse während des Auftrags erklärt. Die Umgebung selbst wird in wenigen Worten beschrieben. Genauso wie einfache Namen für die Gegenstände und Örtlichkeiten im Buch. Leicht zu merken, ohne die Zunge zu verknoten. Das mag ich.

Gegen Ende kommt die Handlung noch einmal kurz in Schwung und endet recht abrupt. Sieht so aus, als käme da ein zweiter Teil. Würde mich freuen.


Verlagepubli
AutorinChimana Bendor
Erscheinungsjahr2024
GenreFantasy
Seiten480
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Chimana Bendor wurde 1996 in Remagen geboren und wuchs dann im ländlichen Siegtal in Eitorf auf. Inspiriert von ihrer künstlerischen Familie beendete sie bereits im Alter von 17 Jahren ihren ersten Fantasy-Roman „Otherworld“. Nach ihrer Ausbildung zur Physiotherapeutin begann sie gleich das nächste Projekt: „Die Stimmen von Ascath“ ist der Auftakt zu einer mehrbändigen Fantasy-Reihe voller Action, Verbrechen, vergessener Magie und Mysterien, die es zu lüften gilt.


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