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Einleitung
Vor einer Weile habe ich „Azurblau“ den ersten Teil der Dilogie gelesen. Dieses Buch konnte mich durchweg überzeugen. Daher wartete ich gespannt auf „Korallenrosa“. Wobei etwas Bauchschmerzen hatte ich schon. Denn wie sollte man den Vorgänger toppen? Entweder gar nicht, oder man sieht zu, dass man gleich auf ist. Auf der anderen Seite sollte meine Sorge eher unbegründet sein, denn bisher konnte jedes Buch von Carina Schnell, welches ich gelesen habe, durchweg überzeugen. Sei es durch die tolle Erzählweise, den angenehmen Schreibstil, die spannenden Charaktere und bestenfalls alles auf einmal.
Freut euch also auf die Rezension zu diesem optisch sehr ansprechenden Buch.
Grober Handlungsverlauf
Chloé arbeitet Tag für Tag in einer Patisserie, in der sie die köstlichsten Süßspeisen zaubert, die man sich vorstellen kann. Abends macht sie es sich in ihrem Lesesessel mit einem Liebesroman gemütlich. Bis hier hin klingt ihr Leben einfach, aber sehr angenehm. Wäre da nicht der Stress, bedingt durch das neuerliche Fernbleiben ihrer Vorgesetzten und dem Fehlen der wahren Liebe, welche bisher nur in ihren Büchern existierte. Indes haben wir Ben, ein Unternehmer, der sich in Antibes etwas Erholung erhofft. Denn in seiner Heimat wurde es ihm irgendwann zu viel.
Bis er auf Chloé das erste Mal traf, hatte er recht einfach gestrickte und nicht lang anhaltende Beziehungen. Aber an jedem Tag, an dem er sie traf, wusste er, dass Liebe nicht nur aus etwas Gefühlen und Verkehr besteht. Das ist noch mehr. Viel mehr. Mit der geschickten Patissière kann er sich eine längere Partnerschaft vorstellen.
Von Anfang an ist klar, dass die beiden es miteinander bedingt durch die Umstände nicht einfach haben werden. Dennoch gibt Ben nicht auf. Bis zum Tag X, an dem sie offiziell ein Paar sind, werden Ben und auch Chloé über sich hinaus wachsen und neue Charaktereigenschaften entdecken, die ihnen zuvor verborgen geblieben sind.
Mein Fazit
Kaum zu glauben, dass die Sommer-in-Südfrankreich Reihe schon wieder zu Ende ist. Anders als die Vorgängerreihe fasst diese „nur“ zwei Bücher. Azurblau habe ich vor einer Weile gelesen. Korallenrosa kurz nach dessen Veröffentlichung. Ich war neugierig, wie Carina die Geschichte von Ben und Chloé geschrieben hat. Immerhin haben wir im Vorgänger recht wenig von den beiden mitbekommen.
Konnte Teil zwei mich genauso überzeugen wie Teil eins? Letzterer legte die Messlatte recht hoch an. Vorweg sage ich mal so. Fast. Aber nicht ganz. Der erste Kritikpunkt befindet sich direkt am Anfang. Dieser war mir etwas zu langatmig. Chloés Alltag war der einzige Lichtblick. Wie sie ihre Kreationen erschaffen und an den Mann, bzw. die Frau gebracht hat, mochte ich sehr. Genauso wie die detaillierte und liebevolle Beschreibung dazu. Ben hingegen war mir vor allem zu Beginn viel zu aufdringlich. Ja, das Warum wurde in der zweiten Hälfte des Buches erklärt. Aber bis dahin konnte ich mit ihm kaum etwas anfangen. Für Chloé hingegen war das anfangs unangenehm, dass er sie immer wieder aus ihrer Reserve gelockt hat. Was aber dringend nötig war, da sie sich viel zu sehr zurücknahm, um niemanden zur Last zu fallen und notfalls die Schuld sogar auf sich nahm, obwohl das nicht immer nötig gewesen ist. Ben hingegen entwickelte sich aufgrund ihrer Reaktionen etwas weiter. Jedoch dauerte es wie bereits erwähnt sehr lange, bis der Ansatz dessen überhaupt spürbar war.
Die zweite Hälfte des Buches machte viele der kritisierten Dinge wieder einigermaßen gut, da viele Fehltritte, vor allem von Bens Seite, halbwegs logisch und nachvollziehbar erklärt wurden. Auch die Stimmung schwenkte von eher trostlos zu liebevoll, was der restlichen Handlung enorm gut getan hat.
Chloé mochte ich durchweg gerne. Sie war mir, trotz ihrer unsicheren Art, unglaublich sympathisch. Was mir etwas gefehlt hat, was in der Buchreihe zuvor vorhanden gewesen ist, war die mangelnde Einbeziehung der vorherigen Hauptcharaktere. In diesem Fall Alix und Leo. Hier muss ich fairerweise erwähnen, dass Chloé und Ben in Azurblau eine eher geringere Rolle spielten, aber dennoch hätte mir mehr von ersterem Paar schon gefallen. Immerhin haben sich die Alix und Chloé relativ schnell angefreundet.
Gegen Ende wurde versucht, etwas Drama in die zuckersüße Handlung zu bringen, was zum Glück nicht lange andauerte, welches mit noch viel mehr Liebe aufgelöst wurde. Somit endete das Buch doch noch mit einem Happy End.
Insgesamt haben wir hier wieder einen liebevollen und mit Gefühlen vollgestopften Liebesroman von Carina Schnell. Diesmal mit kleineren Schwächen, die die Lesefreude vermutlich nicht zu arg dämpfen werden. Außerdem habe ich das Buch innerhalb von zwei Abenden beendet. So schlimm kann es also nicht gewesen sein.
Buchinformationen
Verlag | Piper/Everlove |
Autorin | Carina Schnell |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Genre | Liebesroman |
Seiten | 368 |
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Informationen zur Autorin
Carina Schnell ist gelernte Übersetzerin, spricht mehrere Sprachen und hat in verschiedenen Ländern gelebt. Ihr Herz hat sie allerdings an Kanada verloren. Nach dem Abi lebte und arbeitete sie einige Zeit in Toronto und hat Familie in einem gewissen kleinen Küstenstädtchen namens St. Andrews-by-the-sea. Die unendliche Weite des Landes, die raue Schönheit der Natur und die Freundlichkeit der Einwohner inspirieren sie bei jedem Besuch aufs Neue. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie mit einem Kanadier verlobt ist. Aktuell lebt sie mit ihm und ihrer Katze in Deutschland in einem Häuschen am Waldrand und träumt von einer Blockhütte in der kanadischen Wildnis.
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