[Kurz & Bündig] Vincent Kliesch „Der Todeszauberer“

Eine Information an alle, die das Buch oder die Reihe noch nicht gelesen haben:

Diese und alle anderen Rezensionen sind fast Spoiler frei, sprich ich werde neben dem einen oder anderen Namen, nichts Detailliertes zur Handlung verraten. Diese wird von mir nur grob angeschnitten, sodass der Leser einen kleinen Überblick hat worum es geht.



Ich heiße euch herzlich willkommen zu meiner neuesten Rezension. Wie auch den ersten Teil der Reihe wurde der „Todeszauberer“ schon vor einer Weile von mir verschlungen.

Wie gewohnt beginnt das Buch mit dem Mord am ersten Opfer. Der Täter geht dabei sehr kreativ vor, gerade zu … zauberhaft.


Sie griff in die Tasche und zog einen blank polierten Hammer hervor. >> Die Rose hast du ja schon verschenkt <<, hauchte er. Woher wusste er das? Sie sah ihn fassungslos an. Er streckte seine Hand aus und deutete mit einem Nicken an, dass sie ihm den Hammer geben sollte. >> Es waren allein deine Entscheidungen, die du auf deinem Weg getroffen hast <<, stellte er flüsternd fest. >> Wir alle sind allein das Ergebnis der Entscheidungen, die wir treffen << Er erhob sich, bedacht darauf, mit der Wirkung seiner theatralischen Bewegung die Dramatik des Augenblicks noch zu steigern. „

Seite 14

Danach schwenkt die Handlung wieder in den Alltag von Julius Kern, der auf dem Weg zur Arbeit ist, und dabei in einen Streit gerät. Der löst sich aber recht schnell auf. Finde es schön, wenn auch stellenweise etwas Anderes geschieht. Häppchen aus dem Alltag der Charaktere lockern die Handlung auf.

Der Anfang ist relativ ruhig und gemächlich, sodass der Leser schön langsam aber bestimmt in Richtung Haupthandlung gelangt und mehr Informationen erhält.

Mit dabei ist natürlich wieder Tassilo, mein Lieblingspsychopath, der sein ganz eigenes Spiel mit Julius Kern spielt und so ganz nebenbei die Fliege machen will.


Das kleine Haus, in dem Tassilo Michaelis nach seinem überraschenden Freispruch Zuflucht gefunden hatte, befand sich in einem Dorf im Berliner Umland. Kaum die Hälfte aller Häuser dort waren noch bewohnt; Tassilo hatte sich dort draußen jahrelang unbemerkt aufhalten können. Damals, als Kern den Putzteufel gejagt hatte, war er dorthin eingeladen worden. Tassilo selbst hatte ihn an den geheimen Ort gebracht, um ihm ein überraschendes Angebot zu unterbreiten, das den Verlauf der Ermittlungen entscheidend beeinflussen sollte.“

Seite 134

Ab einem gewissen Punkt im Buch lernt der Leser den Täter, der natürlich bis dahin noch nicht bekannt ist, kennen. Genauso sein Arbeitsumfeld, seine Arbeitskollegen, seine Bekannten etc. Also alle nötigen Informationen, aber nicht zu viele. So kann sich jeder seine Gedanken dazu machen, wer der Täter ist und warum er so tickt, wie er tickt.

Das Genre, das eigentlich „Thriller“ ist, wechselt gerne mal in Richtung „Krimi“. An sich nichts Schlechtes, allerdings hat man so nie das Gefühl, dass einer der Hauptcharaktere in Gefahr ist. Zumindest nicht so offensichtlich. Wenn dann mal was passiert, ist der Schock groß. Was ja auch nicht schlecht ist. So ist die Handlung fast nie vorhersehbar und bleibt spannend.

Das war sie, meine ausführliche Rezension zu „Der Todeszauberer“, hat mir gut gefallen. Nicht so gut wie der erste Teil, aber nah dran. Wenn auch die Spannung vereinzelt etwas durchhing, blieb sie die meiste Zeit über konstant.


Klappentext

„Eine verstümmelte Frauenleiche wird ans Havelufer geschwemmt, und Hauptkommissar Julius Kern steht vor einer neuen Herausforderung: Siebzehn Frauen hat der sogenannte Schläfenmörder bereits getötet, und die Opfer haben nur eines gemeinsam – eine Schlagwunde an der rechten Schläfe. Inmitten der schwierigen Ermittlungen erhält Kern einen anonymen Brief von einem alten Bekannten: Tassilo Michaelis, freigesprochener Massenmörder und Kerns Erzfeind, scheint Informationen zu besitzen, die Kern auf die Fährte des Schläfenmörders führen könnten. Doch er verlangt dafür einen hohen Preis …”

Hat mir gut gefallenHat mir nicht gefallen
+ Wieder angenehmer Einstieg
+ Schöner Wechsel zwischen den verschiedenen Charakteren
+ Motiv des Täters gut und schlüssig erklärt
+ Handlung wurde durch andere Ereignisse im Buch etwas aufgelockert
– Die Spannung hing stellenweise etwas durch

VerlagBlanvalet
AutorVincent Kliesch
GenreThriller
Seitenanzahl349
Erscheinungsjahr2011
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